A 4 Lichtäcker

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A 4.1 Drilllücken

In Getreidebeständen mit Teilflächen ohne Einsaat haben Ackerwildkräuter mehr Licht und weniger Konkurrenz. Vielen Tierarten bieten Drilllücken ein reichhaltiges Nahrungsangebot und günstige  Bedingungen zur Fortpflanzung.

Was ist zu tun?

  • Lücken von 30 bis 50 cm zwischen den Saatreihen beim Säen belassen, z. B. durch versetztes Fahren oder Schließen von 2 bis 3 Säscharen, oder: Umsetzung auf dem Gesamtschlag oder auf gewässerreichen Teilschlägen
  • Als Fenster durch Ausheben der Drillmaschine an 2–3 Stellen pro Hektar; die Fenster sollten eine Mindestgröße von 20 m² haben; als Nistfläche für Feldvögel sind mehrere kleine gleichmäßig über den  Schlag verteilte Fenster besser geeignet als ein großes Fenster
  • Vor allem in Wintergetreide sowie in dichten Beständen von Sommergetreide
  • Nicht striegeln und keine Untersaaten in der Lücke

Für eine großflächige Anwendung wird ca. 0,5–1 % der Schlagfläche empfohlen (z. B. 50 cm Reihenabstand alle 50–100 m oder 50–100 m² pro ha).

Zielart Feldlerche:

Die Drilllücken („Feldlerchenfenster“) sollten einen Mindestabstand von 100m zu hochwüchsigen Gehölzen oder Gebäuden aufweisen und in großflächig offenen Bereichen liegen (>10ha). Besonders wichtig bei großflächigem Anbau von Wintergetreide, in Sommerkulturen nur in sehr dichten Beständen nötig.

Sinnvolle Kombination: Nicht Striegeln (A 1)


Wesentliche Ziele und Wirkungen auf die Artenvielfalt:

  • Förderung von lichtliebenden Ackerwildkräutern; seltene Arten kommen vor allem im Wintergetreide vor
  • Förderung von Feldvögeln, die in den Drilllücken gut nach Nahrung suchen und unter Wildkräutern ihre Nester bauen können
  • Förderung von Insekten und Feldhasen

Welche Zielarten profitieren am meisten?

  • Ackerwildkräuter
  • Feldvögel
  • Feldhase
  • Insekten

Geeignete Standorte:

  • mittlere bis gute Böden mit relativ dichten Kulturbeständen
  • Wintergetreide

Wertung

  • Fläche mit mindestens 0,5% Drilllücken (doppelte Wertung für 1%), Gesamtschlag oder Teilfläche
  • Nicht gestriegelte Fläche wird zusätzlich gewertet (A 1.1)