Über den Betrieb
Das Gut Dalwitz am Rand der Mecklenburger Schweiz ist seit 1349 im Besitz der Familie von Bassewitz. Es liegt im „Mecklenburger Parkland“ (www.plmv.de), einer sehr abwechslungsreichen, naturnahen Landschaft, die von Endmoränen und Urstromtälern, Söllen und Seen geprägt ist. Die durchschnittlichen Jahresniederschläge betragen 600 mm. Die Böden bestehen aus Sand und sandigen Lehmen mit mittleren Ackerzahlen von 35-50. Weite Flächen des Betriebes können als Grenzertragsstandorte bezeichnet werden, einige Flächen weisen gute Bodengüten mit Ackerzahlen bis zu 50 auf. Nach der Wende, 1992, pachtete Dr. Heino Graf von Bassewitz das großelterliche Gut und stellte es auf ökologischen Landbau um. Der Betrieb ist dem Erzeugerverband Biopark angeschlossen. Dominierender Betriebszweig ist der ökologische Ackerbau. Zur extensiven Nutzung des Grünlandes betreibt der Betrieb mit einer roten Angusherde Mutterkuhhaltung mit anschließender Ochsen- und Färsenmast und züchtet südamerikanische Criollo-Pferde. Teilweise stehen sie gemeinsam auf den Koppeln. Rinder (300), Pferde (100) und Schafe (100) werden in ganzjähriger Freilandhaltung gehalten. Teilweise stehen diese zusammen auf der Weide. Auf 25% der Fläche wird Kleegras und Lupinen angebaut. Die verbleibenden 75% der Ackerfläche werden zur Hälfte mit den Winterkulturen Winterweizen, Dinkel, Triticale und Gerste und zur anderen Hälfte mit Sommerkulturen (Hafer, Sonnenblumen, Kartoffeln, Sommergerste und Sommerweizen) genutzt. Vor den Sommerkulturen werden einige, leichtere Acker-Standorte als Winterweide genutzt. Die Vielgestaltigkeit der Fruchtfolge erhält die Bodenfruchtbarkeit und sichert die Futtergrundlage für die Tiere. Der Aufwuchs vom Kleegras wird für die betriebseigene Biogasanlage genutzt. Sie besteht seit 2007. Neben elektrischem Strom aus betriebseigenen Reststoffen (Mist und Gras) produziert sie Wärme für Hof und Ferienwohnungen und Dünger aus der Kreislaufwirtschaft für die Felder. Alle Dächer des Hofes produzieren Strom mit Photovoltaikanlagen.Die Vision des Betriebes ist es an einem marktfernen Standort nachhaltig Landwirtschaft zu betreiben, dabei Energie- und Nährstoffkreisläufe zu schließen, die Natur zu bewahren und zu fördern und Arbeitsplätze zu schaffen. Neben der landwirtschaftlichen Produktion gibt es auf dem Betrieb einen Ferienbetrieb, das FerienGut Dalwitz mit 120 Betten in Ferienwohnungen, einem Hofrestaurant und einem Reiterhof.
Eine Besonderheit auf dem Betrieb ist der vom Aussterben bedrohte Schreiadler (drei Paare), der europaweit geschützt und gefährdet ist und regelmäßig auf den Betriebsflächen nach Nahrung sucht. Die extensiv genutzten Grünlandflächen, lichte Getreideäcker und die Kleegrasflächen sind ein ideales Jagdhabitat mit reichem Nahrungsangebot für diese Art. Weitere bemerkenswerte Arten sind der Neuntöter, der in Hecken brütet, und mehrere Gewässer mit Vorkommen von Rotbauchunken, eine europaweit geschützte Amphibienart.Außerdem finden sich auf dem Betrieb ein Seeadlerpaar, mehrere Kranichbrutpaare, Mauereidechse, Moorfrosch und Feuersalamander.
Standort
Mecklenburg-Vorpommern / Deutschland