Maßnahmen im Ackerland

In Deutschland werden ca. 50 % der Landfläche landwirtschaftlich genutzt, zwei Drittel davon ist Ackerland. Damit kommt den Äckern als Flächenlebensraum eine überragende Rolle zu.

Hinweis: Die Maßnahmensteckbriefe befinden sich derzeit im Aufbau

Viele Bewohner von Ackerflächen sind Kulturfolger und stammen ursprünglich aus natürlicherweise offenen Lebensräumen in Süd- oder Osteuropa, so zum Beispiel die Feldlerche und die Arten der Ackerwildkrautflora. Feldvögel finden auf Ackerflächen oftmals bessere Brutbedingungen als im Grünland, weil hier die Störung während der Brutzeit geringer ist. Selbst unter den Amphibien findet man typische Ackerbewohner wie die Knoblauchkröte. Für Greifvögel spielen Ackerflächen eine wichtige Rolle als Nahrungsraum,  Kraniche und nordische Gänse nutzen weiträumige Ackerflächen als Rastplatz im Herbst und Winter, auf Stoppeläckern finden überwinternde Finkenvögel und andere Vogelarten reichlich Nahrung.

Generell gilt: je lockerer die Kulturbestände (z.B. bei Getreide) und je mehr die Ackerflächen von Begleitbiotopen wie Hecken und Kleingewässern strukturiert sind, desto artenreicher ist die Tier- und Pflanzenwelt.

Weiterlesen

Ackerwildkräuter – ohne Acker geht es nicht

Für die Ackerwildkräuter wie Kornblume, Sand-Mohn oder Acker-Lichtnelke (sogenannte Segetalflora) ist Ackerland der Hauptlebensraum. Die meisten Arten können außerhalb von Ackerflächen nicht überleben, weil sie eine regelmäßige Bodenbearbeitung benötigen. Viele Arten sind auch auf bestimmte Bodenarten spezialisiert. So gibt es „Zeigerarten“ für Sandböden, Lehmböden, nährstoffarme Standorte, basenhaltige oder saure Standorte. Außerdem hängt ihr Vorkommen von der Dichte der Kulturbestände ab, die wesentlich die Verfügbarkeit von Licht, Nährstoffen und Wasser bestimmt. Viele seltene und konkurrenzschwache Arten sind nur an ertragsarmen „Sonderstandorten“ wie trockenen Kuppen oder vernässten Senken zu finden.

Von besonderer Bedeutung: Kleegras

Ein wesentliches Merkmal des Ökologischen Landbaus ist der Anbau von Kleegras als Stickstofflieferant und Futter für die Tierhaltung im Rahmen einer vielgliedrigen Fruchtfolge. Dies ist gut für die Artenvielfalt, denn das Naturschutzpotenzial von Kleegras ist außerordentlich hoch. Ob Feldhase, Feldvögel, Falter oder Heuschrecken. Sie alle sind im Kleegras wesentlich häufiger anzutreffen als in anderen Ackerkulturen, wie z.B. in Weizen oder Mais.

Die Maßnahmen

Viele Maßnahmen im Ackerland zielen auf das Bereitstellen von kleinflächigen Brut- oder Nahrungsbiotopen und von Rückzugsräumen ab. Beispiele dafür sind die Anlage von Blühstreifen, Drilllücken im Getreide oder ungemähte Streifen im Kleegras. Großflächige Maßnahmen sind die Verringerung von Bestandsdichten, reduzierte Bodenbearbeitung oder die Einhaltung von Ruhezeiten (ohne Pflege und Nutzung) im Kleegras. Auch die Ansaat von gefährdeten Ackerwildkräutern kann unter bestimmten Voraussetzungen sinnvoll sein.

A 1 Nicht Striegeln

A 1.1 Nicht Striegeln im Vor- und Nachlauf

A 1 Nicht Striegeln

A 1.2 Nicht Striegeln im Nachauflauf

A 2 Späte Stoppelbearbeitung

A 2.1 Stoppelbearbeitung nach dem 15.8.

A 2 Späte Stoppelbearbeitung

A 2.2 Stoppelbearbeitung nach dem 10.9.

A 2 Späte Stoppelbearbeitung

A 2.3 Überwinternde Stoppelbrache

A 3 Eingeschränktes Pflügen

A 3 Eingeschränktes Pflügen

A 4 Lichtäcker

A 4.1 Drilllücken

A 4 Lichtäcker

A 4.2 Geringe Kulturdichte

A 5 Ackerwildkrautschutz

A 5.1 Schutzacker für Ackerwildkräuter

A 5 Ackerwildkrautschutz

A 5.2 Ackerwildkrautschutz auf armen Sandstandorten

A 6 Gefährdete Ackerwildkräuter

A 6 Besonders gefährdete Ackerwildkräuter

A 8 Acht Wochen Ruhephase im Kleegras

A 8 8 Wochen Ruhephase während der Brutzeit im Kleegras

A 9 Hochschnitt im Kleegras

A 9 Hochschnitt im Kleegras

A 10 Ungemähte Streifen im Kleegras

A 10.1 Stehenlassen von Teilflächen im Kleegras

A 10 Ungemähte Streifen im Kleegras

A 10.2 Ungemähte Kleegrasstreifen an Schlagrändern

A 10 Ungemähte Streifen im Kleegras

A 10.3 Überjährig ungemähte Streifen im Kleegras

A 11 Mosaiknutzung im Kleegras

A 11 Mosaiknutzung im Kleegras

A 12 Buntbrachen und Blühstreifen

A 12.1 Einjährige Blühmischungen

A 12 Buntbrachen und Blühstreifen

A 12.2 Buntbrachen und Blühstreifen

A 13 Ein- bis mehrjährige Ackerstilllegungen

A 13 Ein- bis mehrjährige Ackerstilllegungen

A 14 Anbau von alten Nutzpflanzenarten und Extensivsorten

A 14 Anbau von alten Nutzpflanzenarten und Extensivsorten

A 15 Vielfältige Fruchtfolgen

A 15.1 Geringer Anteil von Mais

A 15 Vielfältige Fruchtfolgen

A 15.2 Vielfältige Fruchtfolge I

A 15 Vielfältige Fruchtfolgen

A 15.3 Vielfältige Fruchtfolge II

A 16 Kleinteilige Anbaustruktur

A 16 Kleinteilige Anbaustruktur