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A 10.2 Ungemähte Kleegrasstreifen an Schlagrändern
Rotklee und Luzerne sind sehr beliebte Nektarpflanzen für Tagfalter. Ungemähte, blühende Streifen entlang von Gehölzrändern oder anderen Randstrukturen sind für sie besonders attraktiv.
Was ist zu tun?
- Stehenlassen von mind. 3 m breiten Streifen an der Südseite von Gehölzrändern, Wegrändern etc. bei der Mahd im Kleegras
- Nutzung bzw. Pflege einmal pro Jahr oder Verzicht auf Nutzung; möglichst immer Teilflächen erhalten oder komplementär zum Gesamtschlag mähen; Blühangebot Juni bis August wichtig
- Besonders effektiv sind „gestaffelte“ Streifen, die mit jeder Nutzung auf dem Schlag um eine ungemähte Teilfläche erweitert werden (bewirkt zeitlich ausgedehnte Blühphänologie); dann kann bei der ersten Nutzung auch weniger als 3 m stehenbleiben (mind. 1 m)
Streifen kann auch überjährig stehenbleiben (z. B. in nachfolgendem Getreide).
Wesentliche Ziele und Wirkungen auf die Artenvielfalt:
- Nahrungshabitat für blütenbesuchende Insekten wie Tagfalter, Wildbienen, Honigbienen, Hummeln, Schwebfliegen usw.
- Je mehr Arten von Blütenpflanzen, desto besser für Insekten, die verschiedene Vorlieben haben
- Rückzugsraum für Insekten wie z. B. Heuschrecken bei Mahd auf dem Schlag
Welche Zielarten profitieren am meisten?
- Insekten
Geeignete Standorte:
-
Schlagrand, bevorzugt entlang der Südseite von Gehölzen/ Hecken
- Wegränder
- angrenzend an blütenarme Säume und Altgrasstreifen
Wertung
- Bewertung je 100m Länge; z.B. 3m Streifen auf 1 km (o,3 ha) = 10 Punkte