A 2 Späte Stoppelbearbeitung

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A 2.3 Überwinternde Stoppelbrache

Einige seltene Ackerwildkräuter blühen erst im Sommer zur Ernte und bilden danach auf der Stoppel reife Früchte aus. Wenn die Bodenbearbeitung erst im Herbst erfolgt, können sie noch aussamen. Bleibt die Stoppel außerdem über Winter stehen, finden viele Tiere Schutz und Nahrung.

Was ist zu tun?

  • Stoppel bleibt nach der Ernte bis mindestens zur Frühjahrsbestellung unbearbeitet

Die Maßnahmenvarianten können auch auf Teilflächen, z. B. am Schlagrand umgesetzt werden.

Sinnvolle Kombination: Nicht Striegeln (A1), Ackerwildkrautschutzfläche (A5)


Wesentliche Ziele und Wirkungen auf die Artenvielfalt:

  • Förderung von konkurrenzschwachen Ackerwildkräutern, insbesondere spätblühende Arten und solche Arten, die auf der Stoppel noch einmal einen Entwicklungsschub durchlaufen (z.B. Ehrenpreis-Arten, Kleine Wolfsmilch, Acker-Lichtnelke, Acker-Rittersporn, Acker-Schwarzkümmel)
  • Wildkräuter auf dem Stoppelacker bieten Nahrung für Feldhasen, Vögel und Insekten
  • Wandernde Amphibien werden nicht durch Bodenbearbeitung gefährdet
  • Stoppeläcker mit Wildkräutern bieten auch im Winter Deckung und Nahrung für Vögel (Wintergäste, Finken, Rebhühner usw.), Feldhasen und Insekten

Welche Zielarten profitieren am meisten?

  • Ackerwildkräuter
  • Wintervögel
  • Rebhuhn
  • Feldhase
  • Amphibien

Geeignete Standorte:

  • Bevorzugt Minderertragsstandorte (Kuppen, magere Schlagränder usw.)
  • Standorte mit Spätblühern und geringem Aufkommen von Problempflanzen

Wertung

  • Gesamtschlag oder Teilfläche
  • Nur auf Schlägen ohne Untersaaten