G 11 Verzicht auf Mähaufbereiter

Zurück zur Übersicht

G 11 Verzicht auf Mähaufbereiter

Moderne Mähaufbereiter beschleunigen das Anwelken des Mähgutes. Die mechanische Bearbeitung tötet viele Insekten. Der Verzicht auf diese Aufbereitung erhöht die Überlebensrate der Tiere.

Was ist zu tun?

  • Verzicht auf Mähaufbereiter bei der Mahd auf der Maßnahmenfläche

Es ist zu empfehlen, diese Maßnahme mit dem Stehenlassen von Teilflächen als Refugium (G 6.1) zu kombinieren, um die Wirkung zu erhöhen. Ohne Refugium werden viele Insekten bei den auf die Mahd folgenden Arbeitsgängen getötet, da sie sich dann in die Schwaden flüchten.

Um Fluchtmöglichkeiten in ungemähte Streifen zu gewährleisten, sollte von innen nach außen oder von einer Seite zur anderen gemäht werden.

Sinnvolle Kombinationen: Stehenlassen von Teilflächen (G 6.1), Hochschnitt großflächig (G 10.1)


Wesentliche Ziele und Wirkungen auf die Artenvielfalt:

  • Schonung von Insekten wie z. B. Heuschrecken oder Schmetterlingsraupen im Schnittgut
  • Der höhere Insektenreichtum von Maßnahmenflächen kommt Insektenfressern wie Wiesenvögeln zugute

Der Verzicht auf Mähgutaufbereiter ist auch energiesparend und lohnt sich deshalb besonders auf Flächen mit geringer Aufwuchsleistung. Auf diesen Flächen ist zudem die Häufigkeit von Insekten höher als auf hochproduktiven Standorten.

Welche Zielarten profitieren am meisten?

  • Insekten

Geeignete Standorte:

  • Wiesen und Mähweiden
  • Flächen mit geringer bis mittlerer Produktivität
  • trockenes Grünland

Wertung

  • Gesamte Schlagfläche oder Teilfläche