G 12 Umwandlung

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G 12 Umwandlung von Ackerland in Grünland

Grünland bietet vielen Arten wertvollen Lebensraum, verhindert die Bodenerosion und reduziert Nährstoffauswaschungen. Da seit Jahren in vielen Regionen immer mehr Grünland umgebrochen wird, ist eine Umkehr dieser Entwicklung positiv für die Artenvielfalt.

Was ist zu tun?

  • Umwandlung von Ackerland in Dauergrünland
  • Ansaat von neuem Grünland mit kräuterreichen Wiesenmischungen; dabei ist standortangepasstes, regionales Saatgut zu verwenden

In den Folgejahren nach der Umwandlung:

  • Extensive Nutzung, in der Regel unter Verzicht auf Düngung (G 4)
  • Zielart Schreiadler: Mosaiknutzung im 3km-Radius um den Horst (G 8)

Für den Schreiadler ist die Nahrungsverfügbarkeit in der Umgebung der Horste (1 bis 3 km) besonders wichtig, so dass dieser Bereich für die Maßnahme prioritär ausgewählt werden sollte.

Achtung: Potenzielle Konflikte zum Ackerwildkrautschutz beachten: Äcker mit Vorkommen seltener Segetalarten sollten weiterhin extensiv ackerbaulich genutzt werden. Die an Äcker angepassten Pflanzenarten verschwinden bei fehlendem Bodenumbruch. Ertragsschwache Böden sind gleichermaßen für artenreiche Acker- und Grünlandflora geeignet. Einzelfallprüfung erforderlich, bei der über einen Zeitraum von 2 Jahren die Ackerflora untersucht werden sollte, davon mind. 1 Jahr in Winterkulturen.

Sinnvolle Kombinationen: Keine Düngung (G 4); Stehenlassen von Teilflächen (G 6); Mosaiknutzung (G 8) und andere (G 2–G 11)


Wesentliche Ziele und Wirkungen auf die Artenvielfalt:

  • Nahrungshabitate für Schreiadler, Rotmilan, Weißstorch, Neuntöter, Fledermäuse u. a.
  • Habitate für Wiesenvögel
  • Sommerlebensraum für Amphibien

Moor- und Gewässerschutz: Der Eintrag von Nährstoffen durch Auswaschung und Bodenabtrag wird minimiert.

Welche Zielarten profitieren am meisten?

  • Greifvögel
  • Wiesenvögel
  • Wiesenflora
  • Amphibien
  • Insekten

Geeignete Standorte:

  • In der Umgebung der Brutwälder von Schreiadlern
  • Randzonen von Mooren und Gewässern
  • auf Moorböden
  • in der Nähe von Kleingewässern mit Amphibien

Ungeeignete Standorte:

  • Äcker mit Vorkommen seltener Ackerwildkräuter

Wertung

  • Wiederholte Wertung bis zu 10 Jahre nach Durchführung der Maßnahme