G 8 Mosaiknutzung im Grünland

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G 8 Mosaiknutzung im Grünland

Mit modernen Mähgeräten lassen sich große Teile des Grünlandes in kurzer Zeit mähen. Zu unterschiedlichen Zeiten genutzte Teilflächen bieten Kleintieren Rückzugsräume und sichern die Nahrungsverfügbarkeit für Greifvögel während der gesamten Brutzeit.

Was ist zu tun?

  • Gleichzeitige Nutzung von max. 25 % des GL im Abstand von 10 Tagen im Zeitraum Anfang Mai bis Ende Juli
  • Erste Nutzung von Teilflächen möglichst schon im Mai, spätestens Anfang Juni (Nahrungshabitat für Schreiadler und andere Greifvögel)

Die Maßnahme bezieht sich auf arrondierte Flächen!

Spezialfall Schreiadler: Der Schreiadler benötigt gute Nahrungshabitate in möglichst geringer Entfernung vom Bruthorst – idealerweise im Radius von 1 km. Die Maßnahme ist für diese Art bis zu einem Radius von 3 km um den Brutwald besonders sinnvoll.

Sinnvolle Kombination: Bei der ersten Mahd auf Teilflächen Hochschnitt (G 10), bei Beweidung Weidereste belassen; Verwendung von Mähgutaufbereitern vermeiden (G 11).


Wesentliche Ziele und Wirkungen auf die Artenvielfalt:

  • Die Nahrungsverfügbarkeit und das Nahrungsangebot für Greifvögel (z. B. Schreiadler, Rotmilan) und Weißstorch wird während der gesamten Brutzeit sichergestellt und erhöht
  • Gemähte Flächen können von Greifvögeln gut bejagt werden, für ein dauerhaftes Nahrungsangebot ist es aber auch wichtig, dass verschiedene Wuchsstadien im Grünland nebeneinander vorhanden sind
  • Weidereste und Hochschnitt begünstigen ein dauerhaftes Nahrungsangebot, weil Amphibien, Kleinsäuger usw. weniger geschädigt werden und noch Deckung finden
  • Für den Schreiadler ist die Nahrungsverfügbarkeit in der Umgebung der Horste besonders wichtig
  • Eine frühe Teilnutzung im Mai sichert die Nahrungsverfügbarkeit zu Beginn der Brutzeit

Welche Zielarten profitieren am meisten?

  • Greifvögel
  • Insekten

Geeignete Standorte:

  • gesamtes Grünland
  • im Umfeld der Brutwälder von Schreiadler und Rotmilan
  • Bereiche mit Kleingewässern oder Feuchtstellen mit Vorkommen von Amphibien

Wertung

  • Gesamtfläche des entsprechend genutzten Grünlandes (Wiesen, Weiden, Mähweiden)
  • Mindestens 10 ha arrondierte Fläche (Kombination mit Kleegras ist möglich).

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