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L 10 Lesesteinhaufen und Steinwälle
Von Äckern gesammelte Steine sind wertvolles Rohmaterial zur Schaffung spezieller Strukturen und Lebensräume. Als Haufen oder Mauer an sonnigen Plätzen werden sie von Insekten und Reptilien als Unterschlupf, Brutplatz und Winterquartier besiedelt.
Was ist zu tun?
- Erhalt und Freistellen von Mauern und Steinhaufen
- Neuanlage sinnvoll z. B. im Bereich von mageren Säumen, im Grünland, auf Trockenrasen oder auch am Rand von besonnten Feuchtbiotopen sowie in Lebensräumen des Steinschmätzers (Bruthabitat)
- Die Steine sollen zumindest teilweise besonnt sein
- Angrenzende besonnte Offenflächen sind wichtig für die Lebensraumfunktion
- Steine nicht in Söllen etc. ablagern
Sinnvolle Kombinationen: Ungenutzte Offenflächen (L 4), Säume (L 8.1, L 8.2), Extensive Weide im trockenen Grünland (G 2.1).
Wesentliche Ziele und Wirkungen auf die Artenvielfalt:
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Unterschlupf und Überwinterungshabitat für wärmeliebende Reptilien wie die Zauneidechse
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Lebensraum für spezialisierte Insekten: Wildbienen wie Mauerbienen, Furchenbienen und Blattschneiderbienen nutzen die Fugen zwischen den Steinen zum Bau ihrer Brutnester; die Steinhummel baut ihre Brutnester in Hohlräumen zwischen den Steinen
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Der Mauerfuchs, eine mit dem Ochsenauge verwandte Tagfalterart, lebt, wie der Name andeutet, bevorzugt in der Nähe von Mauern und Steinhaufen
- Brutbiotop des Steinschmätzers
Zielarten:
- Insekten
- Reptilien
- Steinschmätzer
Geeignete Standorte:
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besonnte Standorte mit umgebendem Grünland oder Brachland
Wertung:
- Mindestausdehnung von 10 m²
- Lesesteine innerhalb von beschatteten oder zugewachsenen Söllen zählen nicht
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