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L 3.2 Obstbäume, Streuobst
Streuobstbestände gehören zu den sehr artenreichen Lebensräumen, vor allem für Insekten und Vögel. Die Blüten werden von Wildbienen, Honigbienen und anderen Insekten besucht.
Was ist zu tun?
- Erhalt und Pflege von Obstbäumen (Hochstämme)
- Erhalt von Altbäumen mit Höhlen und Totholz; Nachpflanzen von Bestandslücken
- Streuobst: Extensive Beweidung oder Mahd
- Stammschutz bei Beweidung
- Einzeln stehende Bäume oder Baumreihen mit Säumen oder
Grünland umgeben - Anbringen von Nistkästen für Vögel und Nisthilfen für Wildbienen vor allem in höhlenarmen jüngeren Beständen
Alte Streuobstbestände zählen deutschlandweit zu den stark gefährdeten Biotoptypen.
Sinnvolle Kombinationen: Stehenlassen von Teilflächen (G 6.1)
Wesentliche Ziele und Wirkungen auf die Artenvielfalt:
- Streuobstbestände sind artenreiche Lebensräume vor allem für Insekten und Vögel; typische Vogelarten sind z. B. Wendehals, Gartenrotschwanz, Steinkauz und Grünspecht
- Auch kleine Säugetiere wie Haselmaus, Igel und Siebenschläfer fühlen sich auf Obstwiesen wohl und profitieren von Höhlen und vom Obstangebot
- Reiches Nektarangebot für Honigbienen, Wildbienen, Hummeln und anderen Insekten im Frühjahr; einige Falterarten saugen gerne an Fallobst, z. B. Admiral und C-Falter
- Fledermäuse nutzen Obstwiesen als Jagdrevier und die Baumhöhlen als Unterschlupf
Welche Zielarten profitieren am meisten?
- Vögel
- Insekten
- Fledermäuse
- Kleinsäuger
Geeignete Standorte:
-
Gesamte Betriebsfläche
Wertung
- Nur Hochstammbäume; Niederstammplantagen zählen nicht; auch Obstbaumreihen an Wegrändern, wenn sie zur Betriebsfläche gehören
- Alte Obstbäume werden bei L 3.1 mit höherer Punktzahl gewertet
- Extensive Nutzung von Grünland wird zusätzlich gewertet (G 1 – G 20)
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