L 3.3 Kopfweiden
Kopfweiden bieten Vögeln wie dem Steinkauz aufgrund der häufig auftretenden Faulhöhlen beliebte Nistplätze. An den Blättern und im Holz lebt eine sehr artenreiche Insektenfauna.
Was ist zu tun?
- Pflegeschnitt von Bäumen
- Erhalt von Altbäumen mit Höhlen
- Nachpflanzen von Bestandslücken
Kopfweiden zählen zu den traditionellen Bäumen unserer Kulturlandschaft. Die geschnittenen Äste wurden früher für den Bau von Gerätschaften und Zäunen genutzt. Wenn der Astschnitt unterbleibt, wachsen die Seitenäste zu starken Stämmen heran, und die Kronen brechen am Scheitelpunkt des Hauptstammes auseinander. Dabei gehen Bruthöhlen verloren.
Wesentliche Ziele und Wirkungen auf die Artenvielfalt:
- Das weiche Holz fault schnell zu Höhlungen aus, in denen Vögel wie Steinkauz und Feldsperling brüten
- Kopfweiden sind der Lebensraum für eine artenreiche, spezialisierte Insektenfauna, z. B. von über 100 Käferarten; Bockkäfer wie der Moschusbock fressen als Larven im Holz, Schmetterlingsraupen an den Blättern
- Deckung für Vögel, die auf angrenzenden offenen Flächen nach Nahrung suchen wie z. B. Drosseln
Kopfweiden sind neben der Wirkung auf die Artenvielfalt eine Bereicherung des Landschaftsbildes.
Welche Zielarten profitieren am meisten?
- Vögel
- Insekten
Geeignete Standorte:
-
Gesamte Betriebsfläche
- Grünland
Wertung
- Altbäume können auch unter L 3.1 mit höherer Punktzahl gewertet werden
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