L 6 Amphibienstreifen

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L 6.1 Amphibienstreifen im Grünland und Kleegras

Extensiv genutzte Streifen am Rand von Kleingewässern sind für Amphibien wichtige Sommerlebensräume. Auch Heuschrecken, Tagfalter und andere Insekten profitieren davon.

Was ist zu tun?

  • Optimierte Nutzung oder Pflege von Gewässerrandstreifen
  • Breite der Streifen mindestens 10 m (empfohlen 20 m)
  • Frühe Nutzung Ende Mai bis Mitte Juni günstig
  • Keine Mahd von Juli bis August (Schnitt in dieser Zeit auf dem Streifen auslassen)
  • Alternierende Teilflächen bei jeder Nutzung/Pflege stehenlassen (mind. 20 %)
  • Beweidung jederzeit möglich, aber Weidereste belassen; bei hohem Beweidungsdruck ggf. Teilbereiche auszäunen

Zusätzliche Empfehlung: Hochschnitt mind. 12 cm (März bis Oktober) (A9, G10.2).

Flächen mit dichtem Aufwuchs oder Problemarten  ab Mitte Oktober mulchen; wenn möglich auch Mahd mit Beräumung.

Sinnvolle Kombinationen: Hochschnitt kleinflächig (A 9, G 10.2)


Wesentliche Ziele und Wirkungen auf die Artenvielfalt:

  • Sommerlebensraum für Amphibien
  • Lebensraum und Überwinterungshabitat für Heuschrecken und andere Insekten

Nachdem im Frühjahr Frösche und Kröten die Jugendentwicklung im Wasser abgeschlossen haben, gehen die meisten Arten zum Landleben über. Im Juli verlassen die jungen Amphibien das Gewässer und jagen in der Umgebung Insekten. Dafür benötigen sie Deckung bietende Vegetation, aber auch Bewegungsfreiheit. Optimal ist daher eine mitteldichte, strukturreiche Vegetation. Grünland oder Kleegras in der Umgebung von Gewässern ist für viele Arten ein guter Lebensraum.

Welche Zielarten profitieren am meisten?

  • Amphibien
  • Insekten

Geeignete Standorte:

  • gesamte Betriebsfläche
  • in der Umgebung von Gewässern mit Vorkommen von Amphibien, vor allem der Rotbauchunke

Wertung

  • Hochschnitt (A 9, G 10) wird zusätzlich gewertet

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