L 7.1 Blänken im Grünland
Periodische Vernässungen im Grünland und ihre Randzonen sind bevorzugte Nahrungs- und Bruthabitate für Kiebitz, Wiesenpieper und andere Wiesenvögel.
Was ist zu tun?
- Keine Drainage, Erhalt periodischer Vernässungen
- Blänken sollten zumindest jahrweise bis mind. Mitte April Wasser führen
- Keine Düngung im Bereich der Vernässungen und Randzonen
In den niedrig bewachsenen Randzonen von Vernässungen liegen bevorzugte Neststandorte des Kiebitz. Die Bereiche sollten deshalb beim Schleppen und Walzen großzügig umfahren (G 3) und bei Beweidung mit hoher Besatzdichte von April bis mind. Ende Juni ausgezäunt werden (G 6.1).
Sinnvolle Kombinationen: Eingeschränktes Walzen/Schleppen (G 3.2), Eingeschränkte Düngung (G 4), Nutzungsruhe in der Brutzeit (G 5), Stehenlassen von Teilflächen (G 6.1)
Wesentliche Ziele und Wirkungen auf die Artenvielfalt:
- Die feuchten Bodenflächen sind Nahrungshabitat für Kiebitz, Wiesenpieper, Uferschnepfe und andere Wiesen- und Watvögel
- Kiebitz und Flußregenpfeifer brüten gerne auf den offenen oder gering bewachsenen Bodenflächen am Rand der Nassstellen
- Nahrungsgäste sind z. B. Gänse, Enten und Watvögel
- Amphibien wie der Moorfrosch und die Rotbauchunke nutzen periodische Wasserflächen auch als Laichgewässer; diese erwärmen sich aufgrund des flachen Wasserkörpers schnell und der Feinddruck ist wegen fehlender Fische gering
Welche Zielarten profitieren am meisten?
- Kiebitz
- Wiesenvögel
- Amphibien
Geeignete Standorte:
-
periodisch vernässte Flutmulden und Senken im Grünland
- Ausuferungszonen von Kleingewässern im Grünland
Wertung
- Mindestgröße 100 m² inklusive feuchter, periodisch trockenfallender Uferbereiche
- Bei Wasserführung bis mindestens Ende Juli auch als Kleingewässer zu werten (L 5); unterhalb einer Flächengröße von 1 ha werden dort mehr Punkte erreicht
- Maximale Punktzahl 50 Punkte pro 100 ha
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